03.06.2021
ASP: Wildschutzzaun zu Polen zeigt Wirkung
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Der Wildschutzzaun zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen gegen die ASP erweist sich als wirksam. Dennoch ist weiterhin Aufmerksamkeit geboten.
Der Wildschutzzaun an der Grenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen gegen die weitere Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erweist sich als wirksam. Das teilte das Agrarministerium in Schwerin mit. Die regelmäßigen Kontrollen der Landesforstanstalt am Zaun belegen, dass weniger Schwarzwild nach Deutschland wechselt. Der Zaun sei neben vielen anderen seuchenhygienischen Maßnahmen ein wichtiger Baustein zur ASP-Prävention, resümiert Agrarminister Till Backhaus.”Unsere Entscheidung war also richtig”, ist sich Backhaus sicher.
Gemeinsam gegen die ASP
Die Landesregierung stellte über eine Million Euro zur Verfügung, um ab Juli 2020 den 62,4 Kilometer langen Wildschutzzaun zu errichten. Am 30. November wurde der Zaun in Rekordzeit fertiggestellt. „Dies war aber nur möglich, weil die Eigentümer der betroffenen Grundstücke dem Bau zugestimmt hatten. Ohne die aktive Mitwirkung und die örtlichen Landwirte hätte dieses Mammutprojekt nie umgesetzt werden können“, so Backhaus. Gegenwärtig wird die vereinbarte Entschädigung der Eigentümer vorbereitet. Sie erhalten pro Standjahr 0,70 Euro pro laufenden Meter Zaun auf ihrem Grundstück. Die Vermessung dafür ist jetzt abgeschlossen.
Backhaus appelliert an Bevölkerung
Den Behörden war es von Anfang an wichtig, dass trotz Zaun die land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung sowie eine touristische Nutzung der Wege zu Fuß oder per Rad weiterhin möglich sind. Dafür sorgen rund 100 Tore. Backhaus appelliert allerdings: „Leider haben die Kontrollen des Zaunes aber auch gezeigt, dass es mitunter versäumt wurde, ein Tor wieder zu verschließen. Damit werden Schlupflöcher für das Schwarzwild eröffnet. In Anbetracht der nach wie vor äußerst angespannten Gefährdungslage durch die ASP bitte ich darum, die Tore stets wieder zu schließen.”
Die integrierte Leitstelle des Landkreises Vorpommern-Greifswald nimmt weiterhin Hinweise auf ASP-Fälle entgegen (Telefon 03834-77 78 79). Auffälligkeiten am Zaun können ebenfalls gemeldet werden.
Foto: Annette Meyer/pixabay.com (Symbolbild)