07.07.2021
Forschung: Methanverlust bei Rindern eindämmen
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Obwohl die Emissionen von Rindern und anderen Wiederkäuern nur fünf Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen ausmachen, kann und sollte man diese reduzieren.
Rinder stehen in der Kritik, in hohem Maße an der Emission klimaschädlicher Gase beteiligt zu sein. Wie man die Methanverluste beim Rind über Fütterung und Zucht mindern könnte, darüber haben im März Wissenschaftler im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Ernährungspsychologie (GfE) gesprochen. Jetzt wurden die Ergebnisse veröffentlicht.
Methanbildung ist biologisch wichtig
Die Methanbildung ist biologisch notwendig. Erst durch sie können Rinder und andere Wiederkäuer pflanzliche Nahrung verwerten, die Menschen und andere Tiere nicht nutzen können. Dazu zählen insbesondere sogenannte Gerüstkohlenhydrate (Faserstoffe) aus zum Beispiel Gras oder allgemein aus Grobfuttermitteln. Allerdings bedeutet die Methanabgabe neben der Wirkung auf die Umwelt auch Energieverlust. Weiterentwickelte Methoden der Fütterung und Zucht könnten helfen, diesen Zielkonflikt zukünftig zu entschärfen.
Rinder sind keine „Klimakiller“
Nach Ansicht des Wissenschaftlers Dr. Björn Kuhla vom Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) sollten Wiederkäuer nicht als allgemeine „Klimakiller“ bezeichnet werden. Denn von ihnen gehen lediglich fünf Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen aus.
„Dennoch haben Wiederkäuer Anteil an den Emissionen, der über verschiedene Ansätze um mehr als 30 Prozent verringert werden könnte“, so Kuhla. Wirksamer und erstrebenswerter hält der Forscher jedoch eine Kombination von Maßnahmen, die auf eine optimierte Fütterung zur Erhaltung der Tiergesundheit abzielt und gleichzeitig eine Reduzierung von Methanemissionen und eine verstärkte Kohlenstoffbindung im Boden anstrebt. Letzteres könne durch intelligente Weidehaltungskonzepte unterstützt werden.
Weitere Ansätze sehen die Experten zum Beispiel in züchterischen Eingriffen beim Mikrobiom im Pansen und in der Untersuchung der Wirkung verschiedener Futtermittel.
Die kompletten Einschätzungen der beteiligten Wissenschaftler können auf der Internetseite der DLG abgerufen werden. Die Studie ist im Shop des DLG-Verlags erhältlich.
Foto: fietzfotos/pixabay.com (Symbolbild)