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11.03.2021

Große Chance für mehr Artenvielfalt

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FACHVERBAND BIOGAS E.V.

Themen

Artenvielfalt Biogas Energiepflanzen Energie Europa Naturschutz Pflanzen Agrar- und Steuerrecht

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Anlässlich der heutigen Verbändeanhörung zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) im Landwirtschaftsministerium fordert der Fachverband Biogas e.V. die Berücksichtigung artenreicher Energiepflanzen bei den Öko-Regelungen. Die Umsetzung der GAP in nationales Recht bietet großen Handlungsspielraum für mehr Biodiversität und Artenvielfalt auf den Ackerflächen. Der passende Rahmen muss jetzt geschaffen werden.

Freising. Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union muss von jedem Mitgliedsland umgesetzt werden. Für Deutschland ergibt sich über die energetische Verwertung von Energiepflanzen in Biogasanlagen die Möglichkeit, Ökologie und Ökonomie auf landwirtschaftlichen Flächen miteinander zu verbinden. Diese Chance muss ergriffen werden, mahnt der Fachverband Biogas e.V..

Bunte und artenreiche Ackerflächen wünschen sich nicht nur große Teile der Bevölkerung, wie die Volksbegehren in verschiedenen Bundesländern gezeigt haben. Sie sind eine elementar wichtige Grundlage für das Überleben vieler heimischer Insekten und Wildtiere.

„Deshalb müssen Energiepflanzen, die für mehr Artenvielfalt sorgen, bei den so genannten Öko-Regelungen dringend berücksichtigt werden“, fordert Dr. Stefan Rauh, Geschäftsführer im Fachverband Biogas, und verweist auf zahlreiche Untersuchungen, die den positiven Effekt von bestimmten Energiepflanzen auf die Artenvielfalt belegen.

„Welche Energiepflanzen in Zukunft verstärkt angebaut werden, das entscheidet letztendlich auch die GAP“, erklärt Rauh. Vergoren werden könne fast jede Pflanze. Der Gasertrag sei allerdings sehr unterschiedlich: Bei der besonders ergiebigen Energiepflanze Mais ist er etwa doppelt so hoch wie beispielsweise bei Wildpflanzenmischungen. Mit der gezielten Berücksichtigung von Wildpflanzen in den Öko-Regelungen könnte diese monetäre Differenz ausgeglichen und gleichzeitig ein Beitrag für den Umweltschutz geleistet werden.

„Viele Betreiber von Biogasanlagen wären bereit, die freiwilligen Maßnahmen der Öko-Regelungen umzusetzen“, versichert der Geschäftsführer. Er fordert, dass jetzt die richtigen Weichen gestellt werden, um sowohl der Artenvielfalt als auch der Biogasbranche und den Landwirten eine langfristige Perspektive zu geben. Hierzu sollte ein breites Spektrum an „Biodiversitätspflanzen“ Berücksichtigung finden, die mehrjährig (z.B. Durchwachsene Silphie) oder in Mischung (z.B. Wickroggen) angebaut werden.

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