11.05.2022
Ungewöhnliche Hitze in Indien: Das sind die Ursachen
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In Indien und auch Pakistan ist es für die Jahreszeit ungewöhnlich heiß. Die Hitze hat mehrere Ursachen.
Indien verfügt über unterschiedliche Klimazonen. Im Süden des Subkontinents herrschen ganzjährig hohe Temperaturen, in Zentralindien liegen die Mittelwerte zwischen 25 Grad im Winter und 35 Grad Celsius im April und Mai. Während es in den Bergregionen im Norden im Winter zu starken Schneefällen kommen kann, klettert in manchen Regionen das Thermometer im Sommer schonmal auf weit über 40 Grad Celsius. Doch dieses Jahr ist nahezu ganz Indien von einer Hitzewelle mit Temperaturen über 50 Grad Celsius geplagt. Und das ungewöhnlich früh im Jahresverlauf. Im Normalfall kommt es erst vor dem im Juni und Juli einsetzenden Monsun zu so hohen Temperaturen.
Indien: Hitzetage werden mehr
Die derzeitige Hitzewelle kündigt sich schon länger an. Wie aus einer Studie des India Meteorological Department (IMD) hervorgeht haben sich die Tage mit Höchsttemperaturen über 40 Grad innerhalb von 40 Jahren vervielfacht. Waren es zwischen 1981 und 1990 413 Tage, zählten die Meteorologen zwischen 2011 und 2020 600 Tage.
Hitzewelle: Mehrere Faktoren spielen zusammen
Experten sehen in der Entwicklung Auswirkungen des Klimawandels. Laut dem Wissenschaftsmagazin Spektrum ist die extreme Hitze auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einerseits sei in Nordindien sehr wenig Regen gefallen. Dieser sollte eigentlich für Abkühlung sorgen. Andererseits hitze sich Indien durch eine geänderte Landnutzung, wie stärkere Bebauung, auf. Auch das WetterphänomenLa Niña zeige seine Auswirkungen. Das pazifische Wettermuster wirkt sich laut Spektrum in Indien vor allem mit trockenen und kalten Wintern, verlängerten Monsunregen und deutlich höheren Temperaturen im April aus. Wie das Internetportal weiter schreibt, gehen Fachleute davon aus, dass der Klimawandel La Niña weiter verstärkt.
Foto: MrGauravBhosle/CC 4.0 (Symbolbild)