04.05.2022
Warum alte Bäume wichtig für Wälder sind
CYA GMBH
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Alte Bäume haben Eigenschaften, die junge nicht haben und sorgen so für das „Wohlbefinden“ der Wälder.
Wälder sind gut für das Klima. Eine besondere Stellung nehmen aber alte Bäume ein. Laut Wetter Online haben sie Einfluss auf den Wasserhaushalt des Bodens sowie auf Nährstoffkreisläufe, die Luft und das Mikroklima. Zudem speichern sie große Mengen an Kohlenstoff. „Außerdem erklären Forscher, dass uralte Bäume genetisches Material enthalten, das sie beispielsweise für Windbruch weniger anfällig macht. Auch seien sie viel besser gegen Pilzkrankheiten gewappnet“, so Meteorologe Björn Goldhausen.
Alte Bäume sind vieles gewohnt
Das hohe Alter der Bäume, also mehr als 2000 Jahre, deutet auch darauf hin, dass sie wahrscheinlich schon einige Klimaschwankungen überstanden haben. Das zeichnet sie als widerstandsfähiger als die jungen Bäume aus. Daher fördern die alten das Überleben junger Bäume im Klimawandel. Und Waldexperten gehen von einem weiteren Phänomen aus: Je länger ein Baum lebt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass seine Art ausstirbt. Dies wiederum ermögliche ein weiteres Wachstum der Wälder, so Wetter Online.
Blaualgen in den Baumkronen
Auch auf eine besondere Weise leisten alte Bäume einen wichtigen Beitrag zum gesamten Ökosystem des Waldes. Denn auf ihnen gedeiht Moos, in dem sich wertvolle Bakterien vermehren. „Forschungen haben ergeben, dass in den Kronen alter Bäume auch Cyanobakterien (Anm.: Blaualgen) zu finden sind“, erläutert Goldhausen. Diese Algen produzieren große Mengen an Stickstoffverbindungen, die dem Wald als Dünger zugutekommen.
Für Pflanzen und Tiere ist der fixierte Stickstoff ein unverzichtbarer chemischer Baustein. Pflanzen benötigen ihn auch für den Aufbau von Chlorophyll. Junge Bäume sind noch nicht ausreichend mit Moos bewachsen, um relevante Mengen an Stickstoff umzuwandeln. Viele Bäume beginnen erst dann Moose anzuhäufen, wenn sie älter als 100 Jahre sind.
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