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27.11.2019

Wechselweizen als Alternative

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N.U. AGRAR GMBH - ALLGEMEIN

Themen

Aussaat

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Wechselweizen sind Sommerweizen-Sorten mit höherer Frosttoleranz und im Vergleich zu Winterweizen geringerem Vernalisationsanspruch. Wechselweizen-Sorten sind vor allem für die späte Aussaat auf Standorten mit weniger stark ausgeprägter Vegetationsruhe geeignet. Diese Sorten können auch im Frühjahr gesät werden, wenn eine Aussaat im Herbst nicht mehr möglich ist.

Wenn die Bodentemperaturen unter 10°C gesunken sind, ist die Aussaat von Wechselweizen möglich. Am sichersten überwintert der Wechselweizen im Einblatt-Stadium. Sortenabhängig können Wechselweizen-Sorten je nach Abhärtung Temperaturen bis -15°C überstehen. Die generative Entwicklung (Ährenbildung, Schossen, Ährenschieben, Reife) durchlaufen Wechselweizen schneller als zum gleichen Zeitpunkt gedrillte Winterweizen-Sorten.

Welche Vorteile haben Wechselweizen-Sorten?

Ist mit dem Auflaufen des Weizens kurz vor Vegetationsruhe zu rechnen, erreichen Wechselweizen-Sorten i.d.R. eine höhere Korndichte je m² als unter gleichen Bedingungen bestellte Winterweizen-Sorten. Wechselweizen-Sorten benötigen aber wegen des niedrigeren TKG eine höhere Bestandes- und Korndichte.

Im Vergleich zu den (spätreifen) Winterweizen-Einzelähren-Typen, die für die Spätsaat geeignet sind, sind Wechselweizen bei ausreichender Korndichte je m² toleranter gegen Trockenheit und Hitze während der Kornfüllung.

Wann sollte Wechselweizen nicht angebaut werden?

  • Bei spätem Vegetationsbeginn im Frühjahr.

  • Auf Standorten mit ausgeprägter Frühjahrstrockenheit.

  • Böden mit geringer Wasserkapazität (unter 50 BP).

  • Wenn starke Strukturschäden bzw. Verdichtungen im Boden das Wurzelwachstum behindern. Darauf reagieren die meisten Wechselweizen-Sorten empfindlicher.

  • Bei stauender Nässe.

  • Auf Standorten mit sehr starker Spätfrostgefährdung (anmoorige Lagen).

Wechselweizen-Sorten benötigen eine Top-Bodenstruktur, um gut zu bestocken und somit eine hohe Bestandesdichte erreichen zu können. Auf ungleichmäßige, vor allem auf zu tiefe Ablage des Saatkorns reagiert Wechselweizen i.d.R. deutlich empfindlicher als Winterweizen. Deshalb darf Wechselweizen nicht tiefer als 2 cm abgelegt werden.

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